Ab 1983 wurde eine verbesserte Version erzeugt, die Nikon FM2n. Äußerlich ist sie von der FM2 nicht zu unterscheiden. Sie enthielt eine superhelle Mattscheibe und eine Synchronzeit von 1/250s. Eine TTL-Blitzbelichtungsmessung wurde leider nach wie vor nicht eingebaut. 1989 erhielt die FM2n dann einen neuen Verschluss, senkrecht ablaufend und völlig glatt, anstelle der Titanlamellen mit Wabenmuster auf Aluminiumfolie. Die äußerlich nicht als FM-2n bezeichnete Kamera wurde viele Jahre erzeugt und erst danach durch die heutige FM3A abgelöst.
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Die gezeigte FM2N war ein Beifang einer ganzen Reihe von schönen Nikkor-Objektiven. Das schöne Stück macht einen ziehmlich geschlauchten, häufig benutzten Eindruck, so dass ich nicht sicher war, ob mein erster Film überhaupt etwas wird. Immerhin sahen die Lichtdichtungen erneuert aus, so dass ich meinen ersten Film seit gut 13 Jahren einlegen konnte.
Was mich an der Kamera besonders interessierte, war natürlich die Genauigkeit der Verschlusszeiten, die immerhin bis 1/4000 hinauf reichen und rein mechnisch ablaufen. Und die 1/4000 sind auch bei lichtstarken Optiken und etwas Sonnenschein dringend erforderlich, denn als ich mit meinem 85 1.4 los zog, sollte ich sie sehr häufig benötigen.
Habe also einen ersten Film verknipst. Es ist schon spannend, nach einer Woche dann endlich die DIA-Filmstreifen in der Hand zu haben und sich das Ergebnis anzuschauen. Ich war dann sehr erleichtert, denn die Belichtung der Kamera arbeitet perfekt, auch die vielen Bilder, die mit 1/4000 belichtet wurden, waren von der Belichtung her völlig OK. Das gelingt mit einer Digitalkamera auch nicht viel besser. Umso erstaunlicher, denn die Kamera kann ja nur mittenbetonte Belichtungsmessung. Ich muss aber dabei sagen, dass ich immer etwas unterbelichtet habe.
Die Kamera arbeitet nur im vollmanuellen Modus, was etwas fummelig ist, wenn man mit einem bestimmten Blendenwert arbeiten will. Aber man gewöhnt sich schnell dran. Auch ist die Belichtungsanzeige im Sucher so spartanisch wie nur möglich, denn nur drei LEDs signalisieren Unter - und Überbelichtung sowie korrekte Belichtung. Um so erstaunlicher ist, dass dies beinahe perfekt klappt. Man bedenke, dass ich die Kamera zum ersten Mal genutzt habe. Und das bei einem DIA-Film, der nicht so gutmütig wie ein Negativ-Film sein soll und entsprechend kritisch auf falsche Belichtung reagiert.
Jedenfalls macht es riesigen Spaß mit der kleinen Nikon. Mit einem 50er ist sie wirklich klein, schön unauffällig und schnell zu verstauen. Es ist schon ein Erlebnis, endlich mal so zu fotografieren, wie man es sich vielleicht vor 30 Jahren gewünscht hat, es sich aber nicht leisten konnte.
Hier mal kurz ein Bild, Belichtung 1/4000, F2,8 mit dem 85mm/1.4. Erst, wenn ich das ursprünglich mit 4000Dpi gescannte Bild voll aufzoome, sehe ich, dass es nicht aus einer modernen DSLR stammt. Das Bild ist lediglich in Lightroom geschärft worden, da ich beim Scannen nicht schärfe.
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