Obwohl die tatsächliche Konvertierung des ausgezeichneten MD Rokkor 24mm f/2.8 (hier als Objektivrätsel vorgestellt) noch etwas warten muss, bis ich den optimalen Weg dafür gefunden habe, macht ein Thread dazu bereits Sinn, denn vielleicht spielen auch andere mit dem Gedanken der Konvertierung oder haben Tipps dazu.
Zum Objektiv:
Minolta MD W.Rokkor 24mm f/2.8
MD-II Variante (schräge DOF-Skala)
Daten (teilweise nach dieser Liste):
9 Linsen in 7 Gruppen
Floating Elements
215g
Baujahr 1978 - 1981
Filterdurchmesser 55mm
6 Blendenlamellen
Made in Japan
#2019XXX
Die Objektivrechnung wurde von Leitz (Leica) für das Elmarit-R 24 verwendet.
Es wurde wahrscheinlich etwas besseres Glas verwendet, die optische Leistung sollte aber in etwa übereinstimmen.
Datenblatt + MFT-Tabellen
Zur Konvertierung:
Problemstellen
Die Blendenmechanik befindet sich hinten am Bajonett, d.h. das Bajonett muss erhalten bleiben.
Anspruch
Ein Weitwinkel-Objektiv wie das 24er verzeiht Abweichungen von der optimalen Montierung deutlich weniger als Normalobjektiven wie das 2/45 MD Rokkor oder 1,7/50 MD Rokkor, auch wenn man mit einer Crop-Kamera arbeitet. Ich muss also unter allen Umständen die Kontaktfläche des neuen EF-Bajonetts perfekt abschleifen.
Reversibler Umbau: möglich?
Durch den Wert des Objektives und die benötigte Genauigkeit will ich es vermeiden, an irgendeiner Stelle des Minolta-Bajonetts zu schleifen. Das heißt aber gleichzeitig, dass die 0,5mm Höhe des Bajonett-Plateaus durch eine Justierung ausgleichen muss, zusätzlich zu den 0,5mm, die für das Canon-Auflagemaß benötigt werden.
Ziel ist also: 1,1mm bis 1,2mm(0,1mm - 0,2mm Toleranz) ohne Änderungen am Bajonett gewinnen.
Die 'Nase' des Blendenrings und der MD-Blendenhebel müssen gekürzt werden, dh. ein reversibler Umbau kann nicht stattfinden, da ich diese Teile nicht ersetzen kann. Die Konstruktion ist zwar der in anderen Objektiven ähnlich, aber nicht identisch.
Also ist wahrscheinlich eine Modifikation der Mechanik notwendig, um die 1,1mm zu erreichen, was bereits beim 2/45 ein Thema war, dort von mir umgangen werden konnte.
Spiegelproblematik mit Vollformat-Kamera
Für mich momentan irrelevant, da ich mit einer Canon EOS 50D (1,6x Crop) arbeite.
Eine analoge Canon 1000F mit Vollformat-Spiegel (oder größer?) zum Spiegeltest steht als Testobjekt bereit.
Bilder
Bajonett mit Blendenmechanik:
Mechanik, im Bild: silberner "Geradhalter" und "Stopp-Bauteil", das möglichwerweise modifiziert werden muss
Zugang von vorne ins Objektiv, Justierungsschrauben (3)
Bereits durchgeführte Tests:
Mit Hilfe einer normalen Justierung konnte ich die Rücklinse etwa 0,3-0,5mm nach hinten verlagern, danach ist aber Schluss.
Realistisch gesehen kann ich bisher nur 1/3 der benötigten Verschiebung erreichen, da muss es noch einen besseren Weg geben.
-> Momentanes Hauptproblem der Konvertierung
Verschraubung
Gehäuseschauben: M1,6
Wie beim Umbau des 2/45 will ich die bestehenden Bohrlöcher benutzen, um den EF-Turm zu halten.
Die Position der 4 Bohrlöcher im Bajonett ist mit dem des MD 2/45 und wahrscheinlich fast aller MD-(II)-Objektiven identisch.