Moin.
Nach intensiver Recherche habe ich leider kein Bild zum Linsen-Design gefunden.
Doch alle Quellen zur Lynx-14, bzw. zum Yashinon-DX 45mm f1.4 berichten einvernehmlich von 7 Elementen in 5 Gruppen.
Moin.
Nach intensiver Recherche habe ich leider kein Bild zum Linsen-Design gefunden.
Doch alle Quellen zur Lynx-14, bzw. zum Yashinon-DX 45mm f1.4 berichten einvernehmlich von 7 Elementen in 5 Gruppen.
LG,
Andreas.
derzeitiger Objektiv-Bestand: 258 Stück ohne Dubletten, davon ca. 76% Altglas-Anteil ... gelebte Nachhaltigkeit
Alle Altglas-Phasen durchlaufen, Phase 9 ausgelassen . Aktuell Phase 12 der erweiterten LucisPictor-Scala.
Hallo zusammen,
es geht weiter mit der Adaption.
2. Das Stillegen des Zentralverschlusses.
Der Zentralverschluß, mit dem die Verschlußzeiten gesteuert werden, sitzt wie bei diesen Objektiven
üblich, direkt über der normalen Blende. Die Lamellen des Verschlusses stehen unter Federspannung
und sind üblicherweise geschlossen, so dass wirklich nur für die Dauer der eingestellten Verschlußzeit
Licht auf den Film gelangt.
Dies ist natürlich zur Verwendung an einer spiegellosen Digitalkamera nicht ganz optimal...
Schauen wir uns also an, wie man an dieses Problem herangeht.
Die Steuerung des Verschlusses erfordert viele Zahnräder, Federn, Hebel... (schaut fast wie in einer
hochpreisigen mechanischen Armbanduhr aus):
Hier können wir hemmungslos alles an Schrauben (ich sammel die immer als Ersatzteile für künftige
Projekte), Zahnrädern und sonstiger Kleinteile entfernen.
Irgendwann sollte es dann so aussehen:
Die markierten Stellen sind die Steuerungen für die Lamellen des Zentralverschlusses. Dieser steht
nun nicht mehr unter Spannung. Um ein versehentliches Schließen dieser Lamellen zu vermeiden,
kann man diese mit Gewalt herausreissen, oder man fixiert die Steuerung mit Hilfe von 2-Kompo-
nentenkleber (Ich habe in den frischen Kleber noch zwei Schrauben eingesetzt, damit das auch wirk-
lich hält):
Hier sieht man den Kontakt, durch welchen die Blende gesteuert wird. Es ist beim Zusammenbau
darauf zu achten, dass der Pin des Blendenrings dort eingerift.
Jetzt sind wir soweit, dass wir uns entscheiden müssen, ob das Objektiv mit dem eigenen Helicoid,
oder einem externen Helicoidadapter zusammengebaut werden soll.
Fortsetzung folgt
LG, Christian
Geändert von gladstone (23.06.2024 um 11:26 Uhr)
Hallo zusammen,
wir sind auf dem Endspurt der Adaption. Wir müssen nun entscheiden, ob wir die Adaption mit der
objektiveigenen Entfernungseinstellung vornehmen, oder ob wir auf eine Adaption mit einer erweiterten
Entfernungseinstellung zurückgreifen.
Die objektiveigene Entfernungseinstellung läßt nur einen Nahbereich bis 80cm zu. Das ist für Bokeh-
spielereien nicht üppig. Daher habe ich mich (bestärkt durch einen DCC-Kollegen) für eine alternative
Adaption entschieden.
Ich möchte aber allen Interessierten dennoch zeigen, wie eine Adaption mit dem eigenen Helicoid aus-
sehen könnte,
Wir schrauben einfach die inzwischen gerundete Trägerplatte mit den Pins für die Geradführung des
Objektivblocks beim Fokussieren wieder fest:
Von der Seite sieht das so aus:
Anschließend müßte man einen Anschluß auf Sony (oder was auch immer) draufkleben. Da hier nur rund
10mm zur Verfügung stehen, kann auch kein weiterer Helicoid eingesetzt werden. Falls doch, fände ich es
nicht schön, mit zwei Helicoiden zu arbeiten.
Aber ich habe mich ja anders entschieden und daher vergeßt bitte das Obenstehende und folgt meiner
weiteren Vorgehensweise...
Es wird jetzt ein wenig kraftaufwändig, denn dieser Ring muß raus und der sitzt richtig fest (ich mußte
das Objektiv in einen Schraubstock einspannen und dann den Ring mit richtig Schmackes rausdrehen)
Ist der Ring endlich rausgedreht, dann läßt sich der Teil mit dem Helicoid leicht abnehmen.
Anschließend zwicken wir diverse Kabel ab und brechen den markierten Pin einfach ab:
Jetzt kommt ein Teil, dass sich ganz leicht im www bestellen läßt:
Dieser Ring läßt sich perfekt passend in das objektivseitige Gewinde eindrehen. Das M42 Außen-
gewinde brauchen wir dann für den Helicoid. Ihr seht, man braucht keinen Klebstoff.
So sieht das dann aus:
Jetzt brauchen wir noch einen Helicoid-Adapter M42 auf M42 in der Länge von 25 - 55mm, welche
ebenfalls reichlich im Netz angeboten werden.
Wer ein wenig Wert auf Ästhetik legt (so wie ich) der kann den originären Entfernungseinstellring
auf den Helicoidadapter draufpappen:
Auf dem Helicoid muß man kameraseitig folgenden Flachadapter von M42 auf Sony schrauben:
Jetzt muß man nur noch das Objektiv auf den Helicoid draufschrauben und ein paar Justierungen
für den Unendlichfokus (zB mit Unterlegscheiben) vornehmen und fertig ist die Adaption. Ach ja,
man sollte vorher noch den hinteren Linsenblock wieder einschrauben ;-)
Die Makrofunktion ist beeindruckend:
Fazit: auf diese Weise kann vielen wunderbaren alten Optiken von teils spottbillig erhältlichen Kompakt-
kameras neues Leben eingehaucht werden. Und da gibt es viele. Ich bin momentan ein wenig auf den
Geschmack mit den Mamiya Super Deluxe Kameras gekommen, welche teils über sehr interessante
Optiken verfügen.
1,5/48mm (7/5 Doppel-Gauß)
1,7/48mm (7/5 Doppel-Gauß)
1,9/48mm (6/4 Doppel-Gauß)
1,9/4,8cm (6/4 Plasmat (!))
Das wars, ich hoffe ich konnte den einen, oder anderen inspirieren...
LG, Christian
Hallo zusammen,
wenn Ihr, bzw. die Admins der Meinung seid, dass meine Beiträge, welche ja die Adaption betreffen, besser
im Tread für Reparatur/Restauration und Umbau aufgehoben wären, dann bitte ich darum diese Beiträge
dorthin zu verschieben (evtl. in einem neuen Unterthread)
Vielen Dank und LG, Christian
Wirklich sehr schön gemacht und toll dokumentiert - herzlichen Dank fürs Zeigen! 👍 Da gibt es bestimmt viele interessante Objektive, die sich auf diese Art und Weise adaptieren lassen. Ich muss mir (leider) fast immer eine eigene Lösung überlegen, wegen meines Eigensinns, aber die Hinweise zum Aufbau/Zerlegen des Objektivs, sowie den benötigten Gewinde-Adapter etc. sind natürlich Gold wert, sollte ich mich jemals an so eine Optik trauen. Falls du noch einige Aufnahmen hast, die mit dem Objektiv gemacht wurden, bin ich natürlich immer interessiert.
Man ist sich ja immer 100% sicher bei den Dingen die man tut, wäre man es nicht, würde man nur die Antriebsfeder aushängen und wenn es sein muß, ein gekürztes Streichholz einklemmen und mit Nagellack an der Stelle fixieren, dann gäbe es auch einen Weg zurück. ;-)
Bei Adaption an DSLR könnte man auch den Zentralverschluß "behalten" und bekäme 1/500s Blitzsynchronzeit "geschenkt".