Nach der erfolgreichen Konvertierung des Rokkor MD 45mm f/2.0 habe ich jetzt zwei Exemplare des Minolta MD Rokkor 50mm f/1.7, die ich konvertieren möchte - das 50er soll noch etwas besser sein als das 45er. Die durch die Floating Elements komplexe Konvertierung des MD 24mm f/2.8 führe ich nebenher weiter, hier muss ich erst 2 passende Bauteile für die Blendenmechanik herstellen.
Daten:
Minolta MD Rokkor 50mm f/1.7
6 Blendenlamellen
Seriennummer #2854XXX und #2728XXX
Blende f/1.7 bis f/16
Made in Japan
MC-Coating
Fokusbereich laut Skala: 0,45m bis unendlich
Filterdurchmesser 55mm
MD-Version: MD-I oder MD-II mit Plastikring, ohne schräge DOF-Skala
Baujahr 1977-1979
Laut dieser Liste: 6 Linsen in 5 Gruppen (Gauss-Typ)
Beide Objektive sind in gutem Zustand - so, wie stabile Objektive eben nach über 30 Jahren aussehen. Ich bin recht positiv von den Minolta-Objektiven überrascht, die bisherigen 4 waren alle ohne größere Makel - es war nichts dabei, was man nicht wieder sauber bekommen hätte.
Konvertierungsweg:
Möglichkeit I:
Helicoid (Schneckengang) "falsch" einsetzten -> 1,0 bis 2,0mm gewinnen
[..]
Verschraubung:
M42-Adapter wie hier verschrauben:
Spiegelproblem am Vollformat
(nicht relevant / später Hinterlinsenfassung befeilen)
Zugang zur Justierung:
Beschriftungsring herausdrehen - 3 der Schrauben lösen, die das Bauteil halten
Die 3 Schrauben am Aluminiumring leicht lösen (Justierung) bzw. herausschrauben (->Helicoid verdrehen)
Bemerkung: anders als beim 24er gibt es keine 3 eingeschraubten Begrenzer-Bauteile, sondern nur eines und ein dazu passend gearbeiteter Fokusring, der sich nur über den genau richtigen Winkel drehen lässt, bis er anschlägt.
(Hier muss eventuell gefeilt werden.)
Gehäuseschrauben:
Standard M1,6 (wie bei 2/45,2.8/24 und wahrscheinlich den meisten MD-Objektiven)
[Update]
Ersten Tests zufolge erreicht man durch Verdrehung von Helicoid / extremer Verdrehung der Justage knapp 2,1mm Verschiebung der Hinterlinse, was bei 0,5mm Auflagenmaß-Vergrößerung + 1,5mm Stärke des M42-Adapters ganz knapp eine Konvertierung komplett ohne Schleifen (-> höhere Präzision!) ermöglichen würde.
Mal sehen, ob das auch klappt. An der 1000D habe ich gerade unendlich-Fokus erreicht (mit dem auf ~1,2mm abgeschliffenen Adapter fürs 24er), das war aber nur ein kurzer Test ohne Blendenmechanik & Geradhalter.
Diese extreme Verschiebung des Linsensystems war natürlich bei der Konstruktion nicht vorgesehen, weshalb der Geradhalter und eine Schraube des Blendensystems gekürzt werden müssen - kein Problem beim Geradhalter, aber komplizierter bei der Schraube, die die 2 (!) "Blendenarme" hält. Mal sehen, ob ich das auf einen "Blendenarm" reduzieren kann und die Schraube um 1 - 1,5mm kürze, wenn ich das recht gesehen habe, ist diese Konstruktion eher als eine "Dämpfung" der von der Kamera her kommenden Kräfte am Blendenhebel gedacht, die jetzt nicht mehr notwendig ist.