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Thema: Carl Zeiss Distagon 35/2.8 für Rollei QBM Blende magnetisch!

  1. #1
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Standard Carl Zeiss Distagon 35/2.8 für Rollei QBM Blende magnetisch!

    Hallo Leute,

    vor zwei Wochen bekam ich ein Carl Zeiss Distagon 35/2.8 für Rollei QBM zur Überholung, dessen Fokussierung recht schwergängig war und dessen Blende anscheinend ölig, weil sie meistens nicht weiter als f/5,6 zu schließen war.

    Die Reinigung und Neufettung der Fokussierung war natürlich kein Problem, auch das Reinigen der Blende im eingebauten Zustand (nur Front- und Hinterlinsensatz ausbauen) ging "recht flott" vonstatten.
    Allerdings schloss die Blende immer noch nicht weiter als f/5,6!

    Nach längerem Nachdenken über diesen eigenartigen Effekt probierte ich mit einem nicht magnetisierten Flachschraubendreher, ob die stählernen Blendenlamellen vielleicht magnetisch geworden sein könnten und deshalb aneinander kleben blieben.

    Name:  DSC_11044.jpg
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    Tatsächlich, so war es! Daher habe ich mir eine Entmagnetisierdrossel (für Tonköpfe an Bandmaschinen) bestellt und, nachdem ich die erhalten hatte, die Blendenlamellen im eingebauten Zustand zu entmagnetisieren versucht.

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    Das reichte aber nicht aus, so musste ich die Blende komplett zerlegen und jede Lamelle einzeln entmagnetisieren.

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    Jetzt tut das Objektiv wieder so wie es sich gehört.

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    Gruß, Michael


  2. #2
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    Faszinierend. War das Ding mal beim Radiologen im CT? Wie schafft man das sonst, das Ding zu magnetisieren (und was ist mit den anderen Stahlteilen?)?

  3. #3
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    Bilder am Atlas im Cern gemacht? Vielleicht kamen Stahlsorten mit austenitischem Gefüge zum Einsatz?

  4. #4
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Hallo Jan!
    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Wie schafft man das sonst, das Ding zu magnetisieren (und was ist mit den anderen Stahlteilen?)?
    Es gibt in dem Objektiv nur wenige Schrauben, die zwei Spannfedern zum Öffnen der Blende und die Zugfeder im Blendenschließstift-Hebel, die aus Stahl sind. Außer dem kleinen Blendenwertübertragungshebel sind wahrscheinlich nur die Geradlinienführungsschienen der Fokussierung aus Eisen, die könnten aber auch aus Messing sein wie die Blendenkulisse - alles übrige ist aus Aluminium.

    Ich könnte mir vorstellen, dass ein früherer Reparateur schon mal die Blende zerlegt hat (der Spannring aus Bronze zeigte Kratzer) und dann die Lamellen zum leichteren wieder Einsetzen magnetisiert hat - ich mache so was natürlich nicht, sondern bringe etwas Öl ein, damit bleiben die Lamellen am Platz, bis der Spannring wieder sitzt, dann wird das Öl mit Benzin oder Bremsenreiniger wieder ausgespült.
    Gruß, Michael

  5. 4 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


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